Aktuelle Studien am DKZ Bad Salzungen 

Studie 1: „Studie zur Verbesserung der Erkennung des psychoonkologischen Unterstützungsbedarfs bei Krebskranken (Psychoonkologie)“

Studie 2: EDIUM:Ergebnisqualität bei Darmkrebs: Identifikation von Unterschieden und Maßnahmen zur flächendeckenden Qualitätsentwicklung“

 

Studie 1

„Studie zur Verbesserung der Erkennung des psychoonkologischen Unterstützungsbedarfs bei Krebskranken (Psychoonkologie)“

Die psychoonkologische Forschung beschäftigt sich mit Menschen, die mit einer Krebserkrankung konfrontiert sind.

„Psychosoziale Onkologie“ bzw. (als Kurzbegriff verwendet) Psychoonkologie berücksichtigt die Tatsache, dass eine Krebserkrankung Auswirkungen nicht nur auf die betroffene Person selbst, sondern immer auch auf das soziale Umfeld hat. Im Vordergrund stehen zumeist emotionale Befindlichkeitsstörungen, häufig Angststörungen oder depressive Verstimmungen, die als Ausdruck der Krankheitsverarbeitung und in der Regel auf die funktionellen Einschränkungen sowie körperlichen Beeinträchtigungen zu verstehen sind. Als belastend kann sich aber auch eine drohende berufliche und soziale Desintegration erweisen. Dadurch können in der Folge Probleme in der Kommunikation mit Partnern und Angehörigen auftreten, die mit negativen Auswirkungen auf die soziale Unterstützung einhergehen.

All dies kann die Krankheitsbewältigung in ihrer Gesamtheit negativ beeinflussen.
Ein wichtiges Ziel der neueren Forschung ist es herauszufinden, welche Krebspatienten belastet sind und wie den Betroffenen bei der Bewältigung geholfen werden kann.
In diesem Versorgungsforschungsprojekt soll deshalb von Patienten mit hämatologischen und soliden Tumoren während unterschiedlicher Behandlungsphasen der Inhalt eines Fragebogens beantwortet werden.
Zusätzlich sollen die angenommenen Hilfsangebote ausgewertet werden.
Als Befragungsinstrument kommt der Fragebogen FBK-R10 (Fragebogen zur Belastung Krebskranker) inkl. der medizinischen und soziologischen Zusatzfragen zum Einsatz.

 

Studie 2 

„Ergebnisqualität bei Darmkrebs: Identifikation von Unterschieden und Maßnahmen zur flächendeckenden Qualitätsentwicklung“

Darmkrebs ist eine der am häufigsten auftretenden Krebsarten in Deutschland. Bislang ist wenig darüber bekannt, wie sich die Behandlung in Krankenhäusern in Deutschland unterscheidet und ob es Unterschiede in den Behandlungsergebnissen gibt. In dieser Studie werden die Behandlungsergebnisse aus Sicht der Patienten, die in verschiedenen zertifizierten Darmkrebszentren behandelt werden, miteinander verglichen. Die Zentren sollen so noch besser als bisher herausfinden, wie man die Behandlung und Betreuung von Patienten mit Darmkrebs verbessern und entsprechend planen kann.

Die EDIUM-Studie misst und vergleicht dafür in Form einer bundesweiten Patientenbefragung die gesundheitsbezogene Lebensqualität von Patienten mit Darmkrebs vor und nach der Therapie.

Im Fokus steht somit die Ergebnisqualität bei der Darmkrebsbehandlung.

Diese Ergebnisqualität wird hier daran gemessen, wie die gesundheitsbezogene Lebensqualität nach einer Darmkrebsbehandlung aus Sicht der Patienten wahrgenommen wird. Diese selbstberichtete Lebensqualität wird im Anschluss im Zusammenspiel mit Patientendaten zu Erkrankung und Behandlung analysiert.

Erstmalig an Darmkrebs erkrankte Patienten, die operativ oder palliativ behandelt werden, können an der Studie teilnehmen, wobei die Teilnahme freiwillig ist. Wenn Patienten nicht an der Befragung teilnehmen möchten, entstehen keinerlei Nachteile für die Behandlung!

Die Fragen sind in Form eines Papierfragebogens oder online im Internet zu beantworten.