06.02.2019

Klinikum Bad Salzungen Talk im Klinikum

"Endlich Wochenende“ - ein Dokumentarfilm zum Thema: Rausch

Ort:

Klinikum Bad Salzungen, Andachtsraum (hinter der Cafeteria)
Lindigallee 3
36433 Bad Salzungen

Uhrzeit:
18.00 Uhr

"Talk im Klinikum" mal ganz anders als Sie es gewohnt sind:

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Themen, bei denen psychiatrische Krankheitsbilder im Mittelpunkt stehen, oftmals zurückhaltender wahrgenommen werden, Betroffene oder Angehörige die Informations- und Diskussionsmöglichkeiten weniger in Anspruch nehmen. Deshalb möchten wir versuchen, Ihnen den Einstieg in das betreffende Thema mit einem kleinen Filmbeitrag zu Beginn unserer Veranstaltung etwas zu erleichtern.

Im Anschluss an die Filmvorführung stehen Chef- und Oberärzte der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik zur Diskussion zur Verfügung. In Kleingruppen gibt es ausreichend Möglichkeit für individuelle Fragestellungen und Beratung.

Der Film porträtiert junge Menschen, die regelmäßig Rauschzustände erleben. Jugendliche wählen hierfür hauptsächlich Alkohol. Aber auch andere Substanzen wie halluzinogene Pilze, Marihuana, Amphetamine oder LSD werden genutzt, um sich zu berauschen. Die Gründe, sich zu berauschen, sind unterschiedlich: Neugierde, Flucht aus dem Alltag, Spaß und Freude oder neue Erfahrungen spielen für die ProtagonistInnen eine wichtige Rolle.

Gleichzeitig suchen die Jugendlichen unterschiedliche (Grenz-)Erfahrungen: Alkohol wirkt zunächst als Stimmungsaufheller und macht zwar lockerer, kann aber auch aggressiv machen. Kiffen macht high, kann aber auch paranoide Episoden auslösen. Von der aufputschenden Wirkung von Partydrogen wie Ecstasy und Amphetaminen berichten die Jugendlichen positiv, reflektieren aber gleichzeitig die Folgen für Psyche und Körper, z. B. Kontrollverlust, Depressionen, Ängste und Psychosen. Halluzinogene Substanzen wie Pilze oder LSD verbinden die jungen Menschen zwar mit einer Bewusstseinserweiterung, beschreiben gleichzeitig aber die Gefahr, einen Horrortrip zu erleben. Somit schildern die ProtagonistInnen in der Dokumentation neben den positiven Seiten des Berauschens auch die Kehrseite. Dabei beziehen sich die negativen Erfahrungen nicht nur auf den Rausch selbst, sondern auch auf die Auswirkungen des Rausches auf das Leben und den Alltag. Die jungen KonsumentInnen nähern sich dem Thema nicht von außen, sondern dokumentieren eigenständig und ehrlich ihr Leben. Durch das Führen eines Videotagebuchs geben sie authentische Einblicke in ihre Welt und ihre Gefühle. Die Dokumentation zeigt ein ambivalentes Bild vom Umgang Jugendlicher mit dem Bedürfnis nach Rausch, der weder verurteilt noch verharmlost wird. Medienprojekt Wuppertal