15.03.2017

„Moderne Standards in der Diagnostik und Therapie von Schilddrüsenerkrankungen“

Ort:
Hörselberghalle (Mehrzweckraum)
Ruhlaer Straße 43-45
99848 Wutha-Farnroda

Uhrzeit:
17.00 – 18.30 Uhr

„Grundlagen der Schilddrüsenerkrankungen und ihrer Diagnostik“

Prof. Dr. med. Peter Jecker,
Chefarzt der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und
Plastische Kopf-Hals-Chirurgie am Klinikum Bad Salzungen


„Konservative und operative Therapie von Erkrankungen der Schilddrüse“

Dr. med. (Univ. Zagreb) Tomislav Novosel,
Oberarzt der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und
Plastische Kopf-Hals-Chirurgie am Klinikum Bad Salzungen

 

Die Schilddrüse besitzt eine zentrale Stellung in der Hormonproduktion des menschlichen Körpers. Die Wirkung der Hormone ist sehr komplex. So führen sie beispielsweise zu einer Erhöhung der Herzfrequenz und des Blutdrucks, steigern aber auch die Aktivität der Schweißdrüsen und der Darmmotorik. Insgesamt wird der Grundumsatz des Körpers gesteigert und die Körpertemperatur kann ansteigen.

Zuletzt führen die Hormone auch zu einer verstärkten Erregbarkeit des Nervensystems. Zahlreiche Schilddrüsenerkrankungen können zu einer Störung des Hormonstoffwechsels führen. Dabei kann einerseits zu viel Schilddrüsenhormon produziert werden, dann sprechen wir von einer Überfunktion der Schilddrüse, der sogenannten Hyperthyreose. Oder es wird zu wenig Schilddrüsenhormon produziert, dann sprechen wir von einer Unterfunktion, der sogenannten Hypothyreose.
Typische Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion sind beispielsweise Herzrasen, Gewichtsverlust, vermehrtes Schwitzen, Schlaflosigkeit, Nervosität, Zittern und Haarausfall. Im Gegensatz dazu kann eine Unterfunktion der Schilddrüse zu einer Antriebsarmut, einer Verlangsamung des Herzschlags, einer Gewichtszunahme und einer verringerten Darmaktivität mit Verstopfung führen. Bei einigen Erkrankungen bemerken die Patienten neben den genannten Symptomen ein Größenwachstum der Schilddrüse, denn diese versucht in der Regel einen Hormonmangel mit einem kompensatorischen Drüsenwachstum auszugleichen. Bei anderen Erkrankungen wiederum fehlen jedoch die Symptome einer Hormonstörung. Die Patienten bemerken dann Knoten in der Schilddrüse, die sie selbst ertasten können, ein Druck- oder Fremdkörpergefühl am Hals oder auch Schwellungen der benachbarten Halslymphknoten.

Zur Diagnostik und zur Behandlung der verschiedenen Schilddrüsenerkrankungen haben wir einen speziellen Behandlungsleitfaden erarbeitet. Im Zentrum unserer Diagnostik steht neben der Hormonbestimmung vor allem die moderne Ultraschalldiagnostik. Durch Anwendung neuer Techniken, wie der Elastographie und minimal invasiver diagnostischer Verfahren, wie der Feinnadelpunktion, können knotige Veränderungen der Schilddrüse früh und relativ sicher hinsichtlich der Art der Erkrankung eingeordnet werden. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn bösartige Erkrankungen ausgeschlossen werden sollen. Wenn die Schilddrüsenwerte im Blut entgleist sind, besteht die Möglichkeit, dies durch Gabe verschiedener Medikamente zu regulieren. Im Falle der Schilddrüsenoperation kommen spezielle Verfahren zum Einsatz, die das Risiko einer unerwünschten Komplikation vermeiden. In unserer Veranstaltung am 15.03.2017 in Wutha-Farnroda werden wir Interessierten und betroffenen Patienten die verschiedenen Krankheitsbilder sowie die Diagnose- und Therapieverfahren vorstellen. Selbstverständlich beantworten wir auch Ihre Individuellen Fragen zum Thema.